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In welchem Jahre die Schützengesellschaft Aurach erstmalig gegründet wurde, ist heute leider nicht bekannt.
Im Pfarrbuch von H.H. Pfr. Schäckerl ist jedoch das Vorhandensein eines Schießhauses
im Jahr 1806 dokumentiert, das zu jenem Zeitpunkt von Privatleuten bewohnt wurde.
Im Jahre 1809 errichteten sich diese Leute ein neues Anwesen, weshalb das Schießhaus wieder in die Nutzung der Schützengesellschaft überging. Im Jahre 1829 folgte laut Pfarrbuch dann der Abbruch des Gebäudes.
Einige Jahrzehnte später, im Jahre 1880, wurde dann das leerstehende Haus Nr.120 vorübergehend als Schützenhaus verwendet.
Die wiederum danach genutzte Schießstätte befand sich im damaligen Haus Nr.149, das nach 1945 bis zu seinem Abriss im Jahre 1948 von Privatleuten bewohnt wurde.
 

 

Ehemaliges Schießhaus - Abgebrochen im Jahre 1948



Gründung der heutigen Schützengesellschaft Aurach:
Am Sonntag, den 16. Januar 1955 um 16:00 Uhr war es dann so weit. In der Auracher Gastwirtschaft „Zur Sonne" trafen sich 17 interessierte Bürger um an diesem Nachmittag die Schützengesellschaft Aurach zu gründen und somit Ortsgeschichte zu schreiben.

In dieser Gründungsversammlung wurden einstimmig folgende Personen in die Vorstandschaft gewählt:
 

  1. Schützenmeister:   Alfred Tietze  
  2. Schützenmeister:   Josef Seis  
  Kassier:   Karl Seis  
  Schießleiter:   Max Heller  
  Schriftführer:   Rudolf Popp  
  Rüstmeister:   Karl Hertlein  



Bereits 5 Tage später, am 20.1.1955, wurde die erste Generalversammlung abgehalten, bei der bereits 35 (!) Vereinsmitglieder registriert werden konnten. Als Schießabend wurde der Donnerstagabend, jeweils ab 20.00 Uhr, festgelegt, da zuvor um 19.00 Uhr der Kirchenchor im Saal der Gaststätte seine Singproben durchführte. Dies wurde als vorteilhaft erachtet, konnten sich doch Chormitglieder danach auch am Schießen beteiligen und Doppelmitglieder mussten nur einen Abend in der Woche zu Lasten ihrer Familien opfern. Als Monatsbeitrag wurde 1,00 DM festgelegt. Für Neumitglieder, die dem Verein nach dem 23. Januar 1955 beitraten, sollte eine zusätzliche Aufnahmegebühr von 2,00 DM erhoben werden.

Die Anfänge:
Bereits im Gründungsjahr wurde nach eifrigen Besuchen der Schießabende das erste Königsschießen veranstaltet, bei dem sich Max Franz zum ersten König der neu gegründeten Schützengesellschaft krönen konnte. Noch im selben Jahr beteiligte sich der Verein an den Rundenwettkämpfen im Schützengau Ansbach. Anfangs stand hierbei nicht unbedingt der sportliche Erfolg im Vordergrund - dafür fehlten laut Aussagen einiger Gründungsmitglieder damals noch die nötige Abgeklärtheit und Reife – sondern der Zweck die Kameradschaft mit den Nachbarvereinen zu fördern und Erfahrungen im Schießsport zu sammeln. In der Folgezeit fanden sich in den Reihen der SG Aurach jedoch auch zunehmend Spitzenschützen, die immer wieder zu beachtlichen Erfolgen bei diversen Vergleichsschießen und Rundenwettkämpfen beitragen konnten.
Das erste Wettkampfschießen dieser Art bestritt die Schützengesellschaft Aurach übrigens am 26. November 1955 gegen die SG Herrieden – der Ausgang dieses Aufeinandertreffens ist leider unbekannt.

Auch in den Folgejahren ließ die Begeisterung am Schießsport und die rege Beteiligung an den Schießabenden nicht nach. So mancher „Battel“ (eine Brotzeit) wurde herausgeschossen und das eine oder andere Presssackschießen mit anschließendem Verzehr als krönender Abschluss eines gelungenen Schießabends blieb oft lange in Erinnerung. Anlässe das Sportliche mit dem Geselligen zu verbinden wurden oft gefunden und waren für die Förderung der Kameradschaft unersetzlich. Die alten Schützenkameraden schwärmen noch heute in ihren Erzählungen von diesen längst vergangenen Zeiten.

Nachdem man im Oktober 1957 den Wechsel des Vereinslokals in das Auracher Gasthaus „Zur Linde“ beschloss und dieses sechs Jahre lang nutzen konnte, war man im Jahre 1963 aufgrund von Umbauarbeiten der Schießstätte erneut dazu gezwungen, das Vereinsdomizil zu wechseln. Die Wahl fiel dabei auf das Gasthaus „Zum goldenen Löwen“, das günstig gelegen, direkt neben der Kirche im Ortskern ansässig war. Diese Entscheidung stellte sich als absolut richtungsweisend für den Verein heraus, stellte die Wirtsfamilie doch bis zur Auflösung der Gaststätte Ende der 1990er Jahre das Stammlokal der Schützengesellschaft.

Jubiläumsfeste & Fahnenweihe:
Im Juni 1970 veranstaltete die Schützengesellschaft Aurach anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens ein großes Jubiläumsschießen mit Fahnenweihe. Als Patenverein konnte der Schützenverein „Frohsinn Wiedersbach“ gewonnen werden, zu dem bis heute eine enge Freundschaft besteht. Das Fest wurde in großem Rahmen mit Bierzeltbetrieb durchgeführt und mit einem eindrucksvollen Umzug bei 37 Grad Hitze abgeschlossen. Diese Feierlichkeit stellte zur damaligen Zeit den Höhepunkt in der bisherigen Vereinsgeschichte dar. Dank dem engagierten Mitwirken aller Mitglieder ist es dem zu dieser Zeit noch jungen Verein gelungen, ein für die Region und den Schützengau Ansbach bedeutsames Fest zu organisieren.

Wenige Jahre später folgte 1975 die Eintragung der Schützengesellschaft Aurach in das Vereinsregister, weshalb von nun an der Zusatz „e. V.“ im Namen geführt werden durfte.

Bereits im Jahr 1980 folgte das nächste große Fest, das in der Vereinsgeschichte der SG-Aurach auf keinen Fall vergessen werden sollte. Zu Ehren ihres 25-jährigen Gründungsjubiläums veranstaltete die Schützengesellschaft nämlich ein eindrucksvolles Preisschießen, zu dem alle Vereine des Schützengaues Ansbach recht herzlich eingeladen waren. Aus Platzgründen konnte das Schießprogramm jedoch nicht im damaligen Vereinslokal stattfinden, weshalb man sich, wie bereits beim Jubiläumsschießen 1970, dazu entschied, die sogenannte Auracher „Schafsscheune“ mit ausreichend Schießständen zu bestücken, um den Schießbetrieb dort abhalten zu können. Der Besitzer eines an die Scheune angrenzenden Wohnhauses stellte den Schützen damals freundlicherweise seinen Keller als Auswertraum zur Verfügung. Nach Abschluss des Schießbetriebes folgte vom 11. bis 13. Juli schließlich das obligatorische Festwochenende, das mit einem großen Schützenumzug durch Aurach seinen würdigen Höhepunkt fand.

Bau eines eigenen Vereinsheimes:
Durch die bereits erwähnte Schließung des Gasthauses „Zum goldenen Löwen“ im Jahre 1998 kehrte der Verein gezwungenermaßen zu seinen Wurzeln zurück und nutzte für knapp vier Jahre wieder die Räumlichkeiten des Gasthauses „Zur Sonne“, in dem der Verein bereits über 40 Jahre zuvor gegründet worden war.
Um die Schützengesellschaft jedoch zukunftssicher aufzustellen und dem auch vor Aurach nicht haltmachenden Wirtschaftssterben zu schützen, entschloss man sich im Jahre 1999 zum Bau eines eigenen Vereinsheims. In Anbetracht der Tatsache, dass der Verein im Laufe seiner Geschichte zeitweise mit zwei Schießständen auskommen musste, die durch eine Seitentür ins Freie führten und man heute (im Jahr 2018) über eine moderne Sportanlage mit 16 Schießständen (10 davon vollelektronisch) verfügt, kann man auf die Leistung unserer alten Vereinskameraden gar nicht stolz genug sein. Nähere Informationen zu unserer Schießstätte erwarten Sie übrigens unter dem Menüpunkt Vereinsheim.

50 jähriges Vereinsjubiläum & Gauschützenfest:
Doch zunächst einmal zurück ins Jahr 2005. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Schützengesellschaft Aurach auf eine bereits 50 jährige Vereinsgeschichte gefüllt mit diversen Hochs und Tiefs zurückblicken. Um dieses Ereignis auch würdig zu begehen, entschloss man sich dazu, erstmals das sog. Gauschützenfest nach Aurach zu holen. Diese Veranstaltung setzt sich für gewöhnlich aus mehreren Schießtagen sowie einem Festwochenende zusammen, bei dem quasi alle Vereine aus dem Schützengau vertreten sind. Was sich im ersten Moment vielleicht gar nicht mal so spektakulär anhört, ist in Wirklichkeit ein wahrer Kraftakt für jeden Verein. Bereits Monate zuvor begannen die konkreten Planungen in Sachen Zeltbetrieb, allgemeiner Organisation, Vorbereitung des Umzuges sowie nicht zuletzt des aufwändigen Schießprogrammes. Um dieses gewaltige Projekt stemmen zu können, musste ein Großteil der Vereinsmitglieder mobilisiert werden, die man schließlich mit unterschiedlichsten Aufgaben betraute.
Die viele Arbeit und der einmalige Zusammenhalt waren es jedoch, die das Fest zu einem echten Erfolg werden ließen. In diesen Tagen im Mai 2005 fanden insgesamt über 1100 Schützen den Weg ins Auracher Schützenhaus um sich in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole zu messen. Auch das gut besuchte Festwochenende trug letztendlich dazu bei, dass die anfängliche Unsicherheit, die im Verein vor der Abhaltung des Festes herrschte, der allgemeinen Freude und Zufriedenheit wich und die Veranstaltung zu einem echten Highlight in der Vereinsgeschichte wurde.

Modernisierung der Schießanlage:
Einige Zeit später, im Jahr 2015, war es dann an der Zeit neue Wege in Sachen Schießstandtechnologie einzuschlagen. Da sich das Traditionsbewusstsein unseres Vereins zwar auf vieles, zum Glück aber noch nie auf seine technische Ausstattung bezog, war den Mitgliedern schnell klar, dass man auf kurz oder lang nicht um die Umrüstung der vorhandenen Seilzug-Stände auf eine moderne elektronische Schießanlage herum kam. Da man auch weiterhin den Stand der Technik verkörpern wollte, erhielten noch im selben Jahr zehn vollelektronische Schießstände der Marke „DISAG“ Einzug in das Vereinsheim. Ein zeitgemäßer und professioneller Schießbetrieb wurde somit auch für die kommenden Jahre gesichert.

Die Schützengesellschaft Aurach heute:
Die Schützengesellschaft Aurach zählt inzwischen mit ihren über 120 Mitgliedern zu den großen Vereinen im Gemeindegebiet und engagiert sich dort regelmäßig bei Veranstaltungen wie dem Auracher Weihnachstmarkt, dem „Flurputztag“, bei dem die Natur von Müll und Unrat befreit wird, sowie beim Aufstellen des Auracher Maibaumes, das jährlich durch die Schützen übernommen wird.

Im Sportlichen Bereich nimmt die Schützengesellschaft bereits seit Vereinsgründung an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Ansbach sowie an diversen regionalen und überregionalen Meisterschaften teil. In den Wintermonaten trifft man sich bei den Wettkämpfen regelmäßig mit anderen Vereinen, um in einem jeweils 40 schüssigen Wettbewerb die bessere Mannschaft zu ermitteln. Fairness und Geselligkeit sind dabei selbstverständlich und sorgen immer wieder für sportlich hochwertige sowie gleichzeitig stimmungsvolle Abende. Aktuell ist unser Verein bei den Rundenwettkämpfen mit Mannschaften in nahezu allen Altersklassen vertreten. Angefangen bei der Vereinsjugend bis hin zur Seniorenklasse, die das sogenannte Auflageschießen betreibt, treten Auracher Schützen bei diversen Wettbewerben und Meisterschaften an.
Obwohl die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole nach wie vor die größte Aufmerksamkeit im Vereinsleben auf sich ziehen, bereichert seit Anfang des Jahres 2018 zudem eine Blasrohrgruppe die sportlichen Aktivitäten des Vereins und nimmt dadurch gleichzeitig eine Vorreiterposition im Schützengau Ansbach ein.

Da das Schützenwesen praktisch untrennbar mit Werten wie Zusammenhalt und Geselligkeit verbunden ist, kommen auch Nichtschützen in unserem Verein voll auf ihre Kosten. Jeden Freitagabend trifft man sich im Auracher Schützenhaus um sich entweder über die neuesten Geschehnisse auszutauschen oder in Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten zu schwelgen. Die eine oder andere Partie Schafkopf rundet die unterhaltsamen Abende dabei immer wieder ab.

Unser Verein ist ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern (egal welchen Alters) und freut sich über jegliches Interesse am Schießsport sowie dem Vereinsleben. Die genauen Öffnungszeiten unseres Schützenhauses können Sie dem Menüpunkt Kontakt entnehmen. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!